Hermann Hugo
Oberhäuser
Bildhauer

Atelier im Kerngehäuse
Cuvrystraße 20
10997 Berlin-Kreuzberg

Tel.+ Fax. (030)6175006
e-mail: hermannhugo@oberhaeuser.de
internet:
www.oberhaeuser.de

Plastiken

 


Hermann Hugo Oberhäuser, hat eine Reihe von Plastiken aus Stahl und Granit geschaffen, die das Problem des Gleichgewichts zum Thema haben. Seine meist zusammengestzten Arbeiten sind streng und klar konstruiert. Die Plastiken sind mehrteilig, und bestehen aus stereometrischen Körpern, wie Kubus, Kugel, Scheibe, Rund- und Kantstab, die kontrastreich mit Flächen von gebrochenem Umriß oder mit konkaven konvexen Elementen korrespondieren. Häufig variiert Oberhäuser das Motiv mit geknickten , gedrehten und spiralförmigen Eisenstäben, die den organoiden Charakter seiner Figurationen mitbewirken. Dadurch wirken die aus Stahl zusammengeschweißten Figuren nicht nur streng konstruiert, sondern auch leicht verspielt, lebendig, grazil, poetisch und heiter. Die Skulpturen in ihrer bunten Phantastik erinnern an Gewächse, Getiere oder an eine Mischung von Gerät und Gewächs. Oberhäuser hat das Gegeneinander von konstruierten geometrischen Formenstücken und freien, organischen, spielerischen Elementen in einer Figur zusammengefaßt. Das Gegensätzliche geht ohne Dissonanz in der Gesamtform auf. Eingehend auf Gegensatzspannungen gestaltet Oberhäuser die Kompositionen seiner Figuren mittels Kontrasten in der Bewegung. Dabei sind die verschiedenen Bewegungsrichtungen in Bezug zu einander gewählt oder Sie treten in Beziehung zu dem Grundkörper, so das Richtungsgegensätze ausgeglichen und die Gestalt von der Mitte aus bestimmt erscheint. Der Wille zur Ausgewogenheit, um nicht zu sagen: zur Harmonie, die die Skulpturen auszeichnen, resultiert aus der Suche nach dem Gleichgewicht. Das Gleichgewicht ist das das Ergebnis einer ganz bestimmten Anordnung der Einzelteile, die von dem Erfassen eines Gegengewichtes bestimmt sind, die es ihm ermöglichen, überraschende und gewagte Balanceakte zu demonstrieren. Seine Skulptur ist ein Spiel mit dem Schwerpunkt. Jede Plastik hat einen spürbaren Gravitationskern und sichtbaren Stand. Diese Arbeiten sind von spielerischer Leichtigkeit, doch ohne Banalität, von intensivem Ernst und doch zugleich bestrickend heiter. Sie sind von jener Selbstverständlichkeit, mit der Gebilde der Natur, ein Stein oder eine Blume, einfach vorhanden sind.

Text: Dorthea Leins, Kunsthistorikerin MA